Ich glaube es gibt im Leben keine größere Garantie zum Unglücklich sein, als sich ständig mit anderen zu vergleichen. Denn meistens findet man immer jemanden der noch besser an seinem Instrument ist, der noch kreativer oder musikalischer ist, jemanden der noch früher angefangen hat mit dem Klavierspielen. Jemand, der seine Leidenschaft noch intensiver auslebt oder jemanden, der sich noch erfolgreicher verwirklicht. Und es gibt immer dieses eine Wunderkind aus dem Bekanntenkreis, das es leichter hatte, weil es ja in eine Musikerfamilie hineingeboren wurde.
Und dann kommen die Zweifel wie von automatisch. Bin ich überhaupt gut genug oder soll ich es lieber lassen? Oder man beneidet denjenigen, weil der es ja einfacher hat oder der ja so gut ist, dass er keine Zweifel mehr haben braucht.
Das absurde daran ist, dass diese Zweifel nie aufhören werden, wenn man sich für sein Leben nicht aktiv gegen dieses Zweifeln entscheidet. Denn meinst du nicht, dass selbst die renommiertesten Musiker keine Zweifel haben? Je höher das Niveau ist, desto krasser wird es erst, weil du dann von allen beäugt und kritisiert wirst. Stell dir mal vor du wirst als weltbester Pianist gekürt. Dann musst du diesen Titel erst mal verteidigen und die Erwartungen erfüllen.
Wir schauen immer so sehr drauf, was wir nicht haben, anstatt zu realisieren, was wir bereits alles haben und wo die eigenen Stärken liegen. Wir sind bereits gut wie wir sind und es ist alles vorhanden. Alles was wir für die Umsetzung noch brauchen, können wir lernen. Je mehr du dich auf dich selbst konzentrierst, anstatt nach links und rechts zu schauen und dich zu vergleichen, desto mehr erkennst du deine eigene Einzigartigkeit.