Endlich mal eine richtig beeindruckende Akkordfolge am Klavier spielen können. Das wärs, oder? Es gibt es unzählige Möglichkeiten, Akkorde zu kombinieren und Melodien zu gestalten. Doch oft verfallen wir in die Routine von Standard-Akkordfolgen, die nach einer Weile langweilig werden können.
Jetzt ist endlich Schluss mit den 0-8-15 Akkordfolgen. In diesem Tutorial zeige ich dir einen aufregenden Geheimtrick mit Akkorden, der deine Musik auf ein neues Level hebt und richtig beeindruckend klingt.
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Ein neuer Blick auf bekannte Akkorde
Wir starten mit einer üblichen Akkordfolge in C-Dur: C, Am, F, G. Aber hierbei nehmen wir den C-Dur Akkord nicht in der Grundstellung, sondern in der 2. Umkehrung. Auch den F-Dur Dreiklang spielen wir in der 1. Umkehrung.
Weg von den typischen Akkordfolgen
Um uns von den üblichen Akkordfolgen zu lösen, machen wir einen Trick: Wir leihen uns einfach ein paar Akkorde aus einer anderen Tonart (Borrowed Chords). Statt der typischen Abfolge C, Am, F, G greifen wir auf die Stufenakkorde der gleichnamigen Moll-Tonleiter, nämlich der C-Moll-Tonleiter (äolisch) zurück. Hierbei integrieren wir die b6. und b7. Stufe, also die Akkorde Ab und Bb, in unsere Akkordfolge.
Das Ergebnis ist eine beeindruckende Akkordfolge: C, Am, F, G, Ab, Bb, C. Dieser einfache Trick verleiht deiner Musik eine unerwartete Wendung und erzeugt einen epischen Schluss.
Praktische Umsetzung
Es mag zunächst ungewohnt sein, die Akkorde Ab-Dur und B-Dur zu greifen, aber mit etwas Übung wird es leichter. Schau dir auch meinen Kurs Akkorde & Pop Improvisation 1 an. Dort lernst du, wie du auch schwierigere Dreiklänge mit schwarzen Tasten super schnell auf der Tastatur findest und greifen kannst.
Du kannst auch weitere Klangfarben einbringen, add9 oder m7, um die Akkorde noch interessanter zu gestalten.
Experimentiere auch ruhig ein bisschen mit dem Rhythmus:
Selbstexperiment: In jeder Tonart möglich
Das Prinzip mit der geliehenen bVI und bVII kannst du problemlos in jeder Tonart anwenden. Ein einfacher Weg, die b7. Stufe zu finden ist, indem du einen Ganzton unter dem Grundton der 1. Stufe runtergehst, also Bb und darauf dann einen Dur-Dreiklang bildest.
Für die b6. Stufe gehst du dann noch einen Ganzton runter, also aufs Ab und bildest erneut einen Dur-Dreiklang. Diese Vorgehensweise ermöglicht es dir, den Trick in verschiedenen Tonarten zu nutzen. In A-Dur ergeben sich dann G als bVII und F als bVI. Nun kannst du diese interessante und beeindruckend klingende Akkordfolge auch in A-Dur spielen. Gar nicht so schwer, oder?
Lade dir hier die Noten zum Tutorial herunter:
Probiere dieses Prinzip auch mal mit anderen Akkorden aus. Versuche möglichst nicht zu verkopft an das ganze Thema heranzugehen, sondern höre immer aktiv mit, was für dich gut klingt und was nicht. Lass dich nicht von der Musiktheorie dahinter abschrecken. Meistens gibt es auch immer mehrere Wege, wie man solche Akkorde, die nicht aus der jeweiligen Tonart stammen interpretieren kann. Viel Spaß beim Experimentieren!
Möchtest du frei am Klavier spielen und mit Akkorden improvisieren? Dann trag dich jetzt in meinen kostenlosen Minikurs ein und improvisiere schon nach 3 Tagen deine erste eigene Melodie.
