Melodien zwischen den Akkorden spielen und spontan mal eben zu improvisieren, das wünschen sich viele. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit Leichtigkeit schöne Melodien zwischen den Akkorden einfügen kannst, die jeden Zuhörer zum Staunen bringen. Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie du diese Technik meisterst.
Die Grundlagen – Akkordfolge in D-Dur:
Zuerst mal benötigen wir eine Akkordfolge. In unserem Beispiel verwenden wir die Tonart D-Dur. Am besten du spielst die Akkorde erst mal in der Grundstellung:
- D-Dur Dreiklang
- B-Moll Dreiklang (deutsch: Hm)
- A-Dur Dreiklang
- G-Dur Dreiklang
Wenn du alle Akkorde gefunden hast und vertraut mit ihnen bist, dann spielst du folgende Umkehrungen: D-Dur in der 1. Umkehrung, Bm (deutsch: Hm) in der 2. Umkehrung, A-Dur in der Grundstellung und G-Dur ebenfalls in der Grundstellung. In meinem Kurs Akkorde und Pop Improvisation 1 erkläre ich dir, wie du es schaffst Akkorde und Umkehrungen schnell greifen zu können, ohne lange nachdenken zu müssen.
Zusätzliche Töne für das gewisse Extra:
Wir verleihen unserer Akkordfolge das gewisse Extra, indem wir zusätzliche Töne einbauen. Besonders schön eignet es sich sus2 oder add9 Akkorde zu verwenden. Wenn du dich für Pop Klavier interessierst, dann solltest du diese unbedingt kennen.
Um das Spiel lebendiger zu gestalten, integrieren wir einen einfachen Rhythmus mit 4 Vierteln pro Takt. In der linken Hand greifen wir zusätzlich den Grundton des jeweiligen Akkords als Oktave.
4. Kreative Melodien improvisieren:
Und schon ist es schon so weit und ich erkläre dir Schritt für Schritt, wie du Melodien zwischen den Akkorden improvisieren kannst. Zunächst einmal stellt sich die Frage: Welche Töne eignen sich denn überhaupt zum Improvisieren? Hier können wir uns ganz einfach an den Tönen aus der D-Dur Tonleiter bedienen. Doch um uns bei der Improvisation ein bisschen zu beschränken, nehmen wir eine Auswahl an 4 Tönen: cis, c, d, e.
Du musst dir das vorstellen, wie eine Farbpalette, aus der wir uns bedienen.
Rhythmus um zwischen den Akkorden zu improvisieren
Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Wann genau bauen wir die Töne zwischen den Akkorden eigentlich ein? Hierzu schlage ich vor, die improvisierten Melodien zwischen den Akkorden auf der 4. Zählzeit zu platzieren. Also halten wir uns die 4. Zählzeit frei. Wie ein Parkplatz, der extra für dich reserviert ist, toll oder? Wenn das mal im echten Leben so wäre! 😄
Als nächstes stellt sich die Frage, wie wir die Töne auf dieser 4. Zählzeit genau aufteilen. Insgesamt passen in eine Viertel ja 4 Sechzehntel, oder 2 Achtel, oder eine Achtel und 2 Sechzehntel. Und noch viele Varianten mehr sind möglich.
Hier kannst du dir die Noten als PDF herunterladen:
Ich habe nun 3 Rhythmusbausteine für dich rausgesucht, an denen wir uns orientieren können.
Rhythmusbaustein 1: 2 Achtel. An den Stellen, wo du die Notenköpfe mit den Kreuzen siehst, kannst du jetzt einfach beliebige Töne aus unserer Farbpalette einsetzen.
Rhythmusbaustein 2: Zwei Sechzehntel, eine Achtel. An den Stellen, wo du die Notenköpfe mit den Kreuzen siehst, kannst du nun wieder beliebige Töne aus unserer Farbpalette einsetzen.
Rhythmusbaustein 3: 4 Sechzehntel. Auch hier kannst du bei den Notenköpfe mit den Kreuzen beliebige Töne aus unserer Farbpalette einsetzen. Gerade bei dieser letzten Rhythmusvariante musst du die Akkorde schon sehr flüssig greifen können, sodass du im Rhythmus bleibst.
Mischen und anpassen:
Als letztes kombinieren wir die verschiedenen Rhythmusbausteine und Töne, um eine vielseitige und beeindruckende Improvisation zu schaffen. Erkennst du sie wieder? Wenn du tiefer in die Welt der Akkorde und Improvisation eintauchen möchtest, empfehle ich meinen Kurs „Akkorde & Pop Improvisation 1„.
Viel Spaß beim Üben und bis zum nächsten Mal!
Hier kannst du dir die Noten zum Tutorial herunterladen: