Akkordsymbole begegnen uns häufig, wenn wir Songs nach Akkorden begleiten möchten oder einen Popsong am Klavier covern möchten. Popsongs für Klavier werden meist nicht mithilfe von Klaviernoten dargestellt, sondern mithilfe von Akkordsymbolen. Was sind die wichtigsten Akkordsymbole für Klavier? Welche Akkordsymbole sollte man unbedingt kennen und was bedeuten sie?
Es lohnt sich einen genaueren Blick auf die Akkordsymbolschrift für Dreiklänge zu werfen, denn oft gibt es für ein und den selben Akkord-Typen unterschiedliche Akkordsymbole. Lerne jetzt die gängigsten Schreibweisen zu kennen, damit du sie beim Spielen schnell zuordnen kannst.
Schreibweise Akkordsymbol Durdreiklang
Fangen wir direkt an mit dem einfachsten Akkord: Dem Durdreiklang. Hier wird das Akkordsymbol einfach mit einem Großbuchstaben dargestellt. Der Buchstabe richtet sich immer nach dem Grundton. Das ist flächendeckend gleich. Also ein großes „C“ steht z.B. für einen C-Dur Dreiklang. Akkordsymbole geben leider keinen Aufschluss darüber, in welcher Umkehrung der entsprechende Akkord gespielt werden soll. Dies hängt stark vom Kontext und von der Melodie ab.
So werden Akkordsymbole für Molldreiklänge geschrieben
Steht hinter dem Großbuchstaben noch ein kleines „m“, dann handelt es sich um einen Molldreiklang, z.B. „Cm“. Diese Schreibweise ist die gängigste. In alten Kinderliederbüchern kommt auch oft noch die Schreibweise „c“, also Kleinbuchstabe für einen Moll-Dreiklang vor.
oder ein großes C mit einem minus dahinter: Also C-.
Des weiteren existieren u.a. noch die Schreibweise C-, Cmi oder Cmin. Das min steht für minor, was moll auf deutsch bedeutet.
Wie man einen verminderten Dreiklang als Akkordsymbol schreibt
Bei einem verminderten Dreiklang handelt es sich um einen Molldreiklang mit verminderter Quinte. Wie schreibt man einen verminderten Dreiklang in Akkordsymbolschrift auf? Das Akkordsymbol lautet „Cdim“: dim steht für diminished und bezieht sich auf das Rahmenintervall: Diminished bedeutet vermindert und steht für die verminderte Quinte. Im deutschsprachigen Raum wird auch manchmal „Cverm“ verwendet. Darüber hinaus gibt es noch die Akkordsymbole C°, Cm(b5) oder Cm5- für einen verminderten Dreiklang.
Akkordsymbole für einen übermäßigen Dreiklang
Ein übermäßiger Dreiklang ist ein Durdreiklang mit einer übermäßigen Quinte. Er besteht aus zwei großem Terzen. Das Akkordsymbol wird meistens mit Caug dargestellt. Das aug steht für augmented, was so viel wie „übermäßig“ bedeutet. Dieses „übermäßig“ bezieht sich auch hier wieder auf das Rahmenintervall, also auf die Quinte. Des weiteren gibt es noch die Schreibweise C5+. „5“ steht für die Quinte, „+“ steht für „erhöht“. Gängig ist zudem C+ oder C#5, oder Cüberm. Als Akkordsymbol für einen übermäßigen Dreiklang.
Akkordsymbole für sus-Akkorde am Klavier
Sus2 oder sus4 Akkorde sind beim Begleiten von Popmusikstücken am Klavier nicht mehr wegzudenken und kommen häufig zum Einsatz.
Der sus4-Akkord
Ein Csus4 Akkord besteht aus den Tönen c, f, und g. Die Terz wird also „suspendiert“, sie wird weggelassen und durch eine Quarte ersetzt. Gängige Schreibweisen sind Csus4 oder auch nur Csus, ohne die 4. In der Klassik spricht man auch von einem „Quartvorhalt“. Also ein „Vorhalt“ vor der Terz, der sich im Idealfall zur Terz hin auflöst. In der Popmusik werden die sus-Akkorde aber häufig auch eingesetzt, ohne dass sie sich auflösen.
Der sus2-Akkord
Beim sus2-Akkord wird die Terz durch die gr. Sekunde ersetzt. Bei Csus2 sind das die Töne c, d und g. In der Klassik würde man auch von einem „Sekundvorhalt“ sprechen. Vor der Terz ist also eine Sekunde eingebaut, die sich dann zum Zielton, nämlich zur Dur- oder Mollterz hin auflöst. Bei Csus2 wären das die Töne c, d und g.
Achtung: Wenn es sich um einen Csus2 Akkord handelt, dann steht auch wirklich sus2. Wenn nur „sus“ da steht, dann heißt das strenggenommen nicht, das man sich aussuchen kann, ob nun sus2 oder sus4 verwendet werden soll, sondern in diesem Fall handelt es sich immer um einen sus4 Akkord.
Add9 Akkorde am Klavier spielen
Auch der add9 Akkord bildet einen festen Bestandteil in der Popmusik. Beim add9 Akkord wird etwas „dazuaddiert“. Hier wird zu einem Dur- oder Mollakkord der jeweils 9. Ton der jeweiligen Dur- oder Molltonleiter hinzugefügt. Der add9 Akkord kann auch als add2 Akkord bezeichnet werden.
Der Unterschied von einem sus2 Akkord und einem add9 Akkord ist, dass beim sus2 die Terz weggelassen wird und durch die 2 ersetzt wird. Beim add9 Akkord wird die 2 bzw. 9 zusätzlich zur Terz gespielt. Ein super schönes Tutorial zu den add9 Akkorden findest du übrigens hier.
Add11 Akkorde am Klavier spielen
Ein add11 Akkord ist vom Prinzip her genau das gleiche wie add4. Hier spielst du zusätzlich zum Dreiklang noch die 11 (bzw. die 4) dazu. Der Unterschied zum sus4 Akkord ist also, dass beim sus4 die Terz weggelassen wird und beim add11 bzw. add4 bleibt die Terz drinnen. Hierdurch kommt etwas mehr Reibung zustande. Mithilfe des add11 Akkordes, lassen sich auch tolle Läufe zwischen den Akkorden einbauen. Ein Tutorial hierzu findest du hier.