Du möchtest gerne Musik am Klavier spielen, die so richtig schön nach Kino- und Filmmusik klingt? Mit der Hollywood-Übung findest du garantiert neue Inspiration, fernab von ganz normalen I-IV-VI-V Akkordfolgen.
Dazu bilden wir eine Reihe von Sekundvorhalten, die wir entweder zur Durterz oder zur Mollterz hin auflösen. Indem wir von der großen Sekunde nochmals einen Halbton- oder Ganztonschritt nach oben gehen, löst sich die Spannung der großen Sekunde auf.
Sekundvorhalte bilden und zur Mollterz auflösen
Im ersten Schritt bilden wir eine Kette an Sekundvorhalten, die wir zur Mollterz hin auflösen. Wir starten auf dem Grundton „c“, nehmen das „d“ als große Sekunde hinzu und lösen diesen zur kleinen Terz, also zum „es“ auf. Das „es“ ist nun unser neuer Grundton. Wir bilden von diesem „es“ aus eine große Sekunde („f“), die wir zur Mollterz, also zum „ges“ auflösen. Nun definieren wir das „ges“ als unseren neuen Grundton. Nach diesem Prinzip kann man jetzt immer weiter fortfahren.
1-5-8 Arpeggio als Linke-Hand-Begleitung
In der linken Hand spielen wir ein 1-5-8 Arpeggio dazu. Falls du noch nicht genau weißt, was das genau ist und wie es gebildet wird, dann schau dir dieses Video hierzu an.
Übergänge zwischen den Akkorden einbauen
Jetzt können wir zusätzlich kleine Übergänge einbauen. Dazu starten wir auf der Zählzeit 3+ und spielen die 3 Töne „c“, „d“, „es“ einfach noch einmal hinauf.
Alternativ kannst du auch auf der Zählzeit 4 starten:
Das klingt schon sehr geheimnisvoll und düster, wie in einem Krimi. Wenn du die Klangfarbe eher heller und freundlicher wirken lassen möchtest, dann können wir die Übung auch machen, indem wir die Sekundvorhalte immer zur Durterz hin auflösen.
Sekundvorhalte zur Durterz auflösen
Wir starten auf dem „c“ und nehmen das „d“ als große Sekunde dazu. Bilden wir nun eine Durterz, landen wir auf dem „e“. Dieses „e“ ist jetzt unser neuer Grundton. Nach diesem Prinzip kannst du nun immer weiter fortfahren. Auch hierzu können wir in der linken Hand ein 1-5-8 Arpeggio dazuspielen.
Dur- und Mollakkorde mischen
Das tolle ist, dass wir nun auch die Auflösung zur Dur- oder Mollterz miteinander mischen können. Versuche dabei immer schon vorher zu hören, wo es langgeht und was dein Zielton ist. Das ist eine super Übung für dein Gehör und schult dein harmonisches Verständnis.
In dem folgenden Beispiel wechseln wir zwischen der Auflösung zu einem Moll- und Dur-Akkord hin und her.
Frei improvisieren mit der Hollywood Übung
Jetzt ist es aber an der Zeit kreativ zu werden. Wir improvisieren nun mit dem Material, was wir uns bis hier hin erarbeitet haben. Nimm einfach jeweils zum Grundton in der rechten Hand die Quinte mit dazu.
Somit haben wir vier Töne, mit denen man wunderbar frei am Klavier improvisieren kann. Versuche diese vier Töne mal frei nach Gefühl auszuspielen. Lass dir einen schönen Rhythmus oder eine schöne Melodie einfallen.
Einen weiteren Tipp erfährst du im kompletten Videotutorial zur Hollywood-Übung:
Wenn du dich noch mehr für das freie Klavierspielen interessierst, dann trag dich hier in meinen kostenlosen Minikurs zum Improvisieren lernen ein. In drei Videolektionen erfährst du, wie du an das freie Klavierspielen herangehen kannst.