Bereiten dir die Akkordwechsel auch manchmal Probleme, weil sie einfach nicht flüssig laufen? Du musst lange suchen und überlegen, um von einem Akkord zum nächsten zu gelangen? Ich weiß, dass das Wechseln von Akkorden und das Spielen mit Umkehrungen einem sehr mühsam vorkommen kann. Schnell kommt man an einen Punkt, an dem man sich denkt: „Wenn das so anstrengend für den Kopf ist, dann spiele ich lieber weiterhin nach Noten.“ Glaub mir, ich kann das so gut verstehen.
Akkordwechsel üben am Klavier
In diesem Tutorial erkläre ich dir, wie du das Klavierspielen nach Akkorden trainieren kannst. Mache diese Übung regelmäßig und du wirst nach und nach immer schneller darin werden, zwischen den Akkorden hin und her zu wechseln. Ich habe die Übung in 3 Schritte unterteilt, an denen du dich orientieren kannst.
Schritt 1: Tonart, Tonleiter und Akkorde raussuchen
Im ersten Schritt suchen wir uns eine Tonart aus und suchen uns die Akkorde heraus. In dem Beispiel befinden wir uns in der Tonart C-Dur.
Spiele zunächst die C-Dur Tonleiter als Vorbereitung.
Als Akkordfolge verwenden wir eine I-VI-IV-V-Verbindung. In C-Dur sind das die Akkorde C, Am, F und G. Diese Akkorde kommen sehr häufig in Popsong vor. Die Stufen I-VI-IV-V entsprechen der Tonika, der Mollparallele, der Subdominante und der Dominante.
Schritt 2: Akkorde in Grundstellung mit Oktave
Zunächst üben wir die Akkorde in Grundstellung: Dazu spielen wir den Dreiklang mit den Fingern 1, 2, 3. Zusätzlich oktavieren wir den Grundton und spielen ihn mit dem kleinen Finger.
Dies spielen wir in einem schönen 6/8tel Rhythmus und übertragen das Prinzip auch auf die anderen Akkorde. Wenn du magst, kannst du dazu schon die Grundtöne im Bass mit der linken Hand mitspielen.
Versuche bereits während du einen Akkord spielst zu visualisieren, welcher Akkord als nächstes folgt. So bist du beim Akkordwechsel besser vorbereitet.
Schritt 3: Akkordfolge mit Umkehrungen spielen
Um große Sprünge zu vermeiden, schauen wir, ob in den Akkorde gemeinsame Töne vorkommen.
Akkordwechsel von C zu Am
C-Dur hat die Töne c, e, und g. A-Moll a, c, e. Also haben wir hier zwei gemeinsame Töne: c und e.
Diese können wir beim Akkordwechsel einfach liegen lassen. Nur das g wechseln wir, indem wir das a mit dem Ringfinger spielen.
Akkordwechsel von Am zu F
A-Moll hat die Töne a, c und e. F-Dur hat die Töne f, a und c. Auch hier haben wir wieder zwei gemeinsame Töne. Das c und das a. Diese können wir also liegen lassen. Lediglich mit dem Zeigefinger wechseln wir vom e aufs f.
Akkordwechsel von F zu G
F-Dur hat die Töne f, a, c. G-Dur hat die Töne g, h und d. Dieses Mal haben wir keine gemeinsamen Töne! Wenn dies der Fall ist, dann verschieben wir einfach die ganze Hand um einen Ganzton nach oben. Dadurch greifen wir automatisch alle Töne, die im G-Dur Dreiklang enthalten sind.
Übe die Akkordfolge so oft wie möglich hintereinander. Versuche beim Üben Bewegungsrichtungen der Finger zu verinnerlichen. Im Idealfall brauchst du nicht einmal mehr auf die Tasten schauen.
Übung zu den Akkordwechseln in eine andere Tonart transponieren
Diese 3-Schritte Übung kannst du ganz einfach auch auf andere Tonarten übertragen. Schau dir hierzu den letzten Teil des Videos an:
Wenn du gerne noch weiter das Klavierspielen mit Umkehrungen trainieren möchtest, dann schau dir auch unbedingt dieses Video an.
Beim Klavierspielen nach Akkorden ist es sehr wichtig, sich nach und nach immer mehr diese Bewegungsabläufe zu speichern, so dass man auch in anderen Tonarten auf das Muskelgedächtnis zurückgreifen kann. Das war natürlich jetzt nur ein kleiner Ausschnitt, es gibt ja noch viel mehr Umkehrungen und Art und Weisen, wie man Akkorde spielen kann, aber es ist zumindest schon mal ein Anfang 😃
Wenn du wissen möchtest, wie du über eine Akkordfolge improvisieren kannst, dann trag dich hier in meinen kostenlosen Minikurs „Endlich frei Klavier spielen“ ein.